Herkunft
Die Sibirische Lärche kommt nicht wie die mandschurische Lärche in Ostsibirien vor, ihr Gebiet erstreckt sich eher in Westsibirien. Es gibt auch vorkommen in der Mongolei,
vornehmlich ist Sie aber im westrussischen Gebiet zu finden.
Sie stellt die wohl wichtigste Baumart im russischen Forst dar, da das Holz langsam und dicht gewachsen ist. Es ist derart wertvoll und langlebig, dass es in die ganz Welt für den Einsatz im
Außenbereich verwendet wird.
Larix sibirica wird aber auch in Skandinavien angebaut und dort erfolgreich in den Forstkulturen vermehrt. Auch in Deutschland gibt es Versuchsanbauten, vor allem in Bayern. Hier wachsen diese
Lärchen ebenfalls hervoragend und entwickeln sich oft sogar schneller als die europäische Lärche.
Hier sehen wir die Sibirische Lärche am Naturstandort in Westsibirien. Besonders gut erkennt man die gelbe Herbstfärbung kurz vor dem Nadelfall. So wunderschön kann Sibirien sein. Die sibirische
Tundra steht dem Indian Summer in den USA in nichts nach!
Urheber:
Von ugraland [1] aus Moscow, Russia - Flickr, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2183200
Wuchs
Dieser robuste Waldspezialist wächst in der Jugend besonders schnell und entwischt so der lästigen Konkurrenz. So entstehen gerade, schlanke und wohlgeformte Stämme. Das haben fast
alle Lärchen an sich.
Larix sibirica wird ca. 45 Meter hoch. Dies kann aber je nach Standort variieren. Der Brusthöhendurchmesser pendelt sich bei ca. 150 cm ein.
Die Kronen werden nicht breit oder auslandend, sondern bleiben schlank und kegelförmig. So können viele Bäume auf engem Raum gepflanzt und eingesetzt werden. Zudem nehmen die schmalen Kronen sehr
wenig Schnee auf, was in Sibirien sehr wichtig ist, denn sonst würden diese unter der Schneelast brechen.
Hier sehen wir meine kleine Produktion der Sibirischen Lärche. Ich fange immer mit kleinen Stückzahlen an und erprobe die Pflanzen dann über die ersten beiden Winter.
Wie zu erwarten habe ich bei dieser Lärche keine Ausfälle zu verzeichnen. Auch bei der Sommerhitze der beiden Jahre 2017 und 2018 verlief alles nach Plan, wie man an den grünen und gesunden
Nadeln deutlich erkennen kann.
Biologie
Die Nadeln sind weich, stechen nicht und sind sommergrün. Nach einer leuchtend gelben Herbstfärbung, welche die Sibirische Tundra im Herbst in goldenes Licht taucht, fallen die
Nadeln ab. Diese wunderschönen Nadeln stehen in dichten Büscheln zu ca. 20 Stück zusammen am Ast. Diese einzelnen Nadelbüschel stehen in einem Abstand von mehreren cm zueinander und gibt Larix
sibirica seinen malerischen Wuchs.
Eine Kräftige Pfahlwurzel gibt diesem Waldspezialist einen wahrhaft sicheren Stand. Sie übersteht auch starke Winde und Erosionen. Je weicher und morastiger der Boden ist, desto kräftiger und
verzweigter entwickelt sich das Wurzelsystem. In Sümpfen kann so ein richtiger dichter Wurzelfilz entstehen. Diese hartnäckige und gut verzweigte Wurzel macht Larix sibirica zu einer der
wichtigsten Windschutzpflanzen in Russland. Sie schützt alle anderen flachwurzelnden Baumarten. Besonders schön ist auch die hohe Bereitschaft zur Symbiose mit verschiedenen Mykorrhizapilzen. So
fühlt sich die Lärche auch auf den schlechtesten Böden wohl und erreicht so eine hohe Robustheit und Widerstandsfähigkeit.
Ein sehr gutes Erkennungszeichen für die Sibirische Lärche ist die behaarte Rinde an Ästen und Zweigen. Je älter die Astpartien werden, desto weniger behaart sind diese auch. Im höheren Alter
bildet Larix sibirica eine besonders dicke und tief gefurchte Rinde. Diese dicke Rinde schützt diesen Baum wohl vor Waldbränden und anderen biotischen Schadfaktoren.
Wie alle anderen Lärchenarten auch, bildet dieser Waldspezialist runde und kleine Zapfen aus. Diese Zapfen werden ca. 3 cm breit und kugelig. Sie verbleiben so lange am Ast, bis dieser nach
mehreren Jahren abfällt. Ab ca. 15 Lebensjahren wird die Sibirische Lärche mannbar und bildet Samen.
Wie bereits beschrieben, wird die Sibirische Lärche auch in Skandinavien angebaut. Wie toll das funktioniert, sieht man an den wipfelschäftigen Exemplaren auf diesem Bild.
Urheber:
Fotograf: KoutaR
https://www.monumentaltrees.com/de/fotos/11808/
Standort: Laukansaari, Punkaharju
Standortansprüche
Lärchen gehören zu den Lichtbaumarten! Ganz wichtig! Niemals Lärchen unter einen schattigen Schirm setzen, das kann nie funktionieren! Das gilt auch für diesen Waldspezialisten.
Die Sibirische Lärche ist also ein Waldspezialist für die Wiederaufforstung.
Zudem kommt Larix sibirica mit allen Böden bestens zurecht. Auch magere und steinige Böden, bis hin zu stark sumpfigen, torfigen, sandigen oder morastigen Standorte sind kein Problem.
Sie verträgt auch immense Hitzeeinwirkungen und Überschwemmungen. Das kommt von der Eigenschaft, sich sofort mit vorhandenen Mykorrhizapilzen eine Lebensgemeinschaft einzugehen. Diese Pilze
helfen den Bäumen mit wichtigen Nährstoffen und bei der Anpassung an die verschiedenen Böden. So wird die Wurzeloberfläche noch viel größer und dieser Waldspezialist kommt auch noch an die
tiefsten und verstecktesten Nährstoffe.
Vergesellschaften Sie die Lärche ruhig mit allen anderen Baumarten. Sie kommt in Westsibirien immer in Mischkulturen mit Kiefer, Fichte, Tanne und Pappel vor.
Hier sehen wir eine Nahansicht der sibirischen Lärche aus meiner Produktion. Die wunderschönen dunkelgrünen Nadeln sind weich und schön anzufassen. Hier seht Ihr, wie wunderschön die Bäume
gewachsen sind. Ohne Krankheiten oder Schädlinge, einfach wunderbar!
Holz
Das Kernholz ist rotbraun, dunkel und intensiv gefärbt, während sich das helle Splintholz deutlich vom Kern abhebt. So entsteht eine wundervolle Maserung. Die Jahresringe treten
deutlich hervor.
Das Holz ist schwer, dauerhaft und weist viele Harzkanäle im Splint auf. Das Harz schützt das Holz vor dem vorzeitigen Verfall. Die Rohdichte des Holzes liegt bei 0,65 Gramm pro
Kubikzentimeter.
Dieses dauerhafte Holz hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung und wird für alle Einsatzzwecke im Außenbereich eingesetzt. Man findet es daher in Zäunen, Terrassen, Pergolen, Verkleidungen,
Brücken, Balkone, Stützen, Pfeiler, Eisenbahnschwellen usw..
Hier sehen wir die dicke und gefurchte Rinde am Stamm. Die Rinde ist sehr dick und schützt den Baum vor Umwelteinflüssen. Der dicke und gleichmäßige Stamm ist in den Sägewerken besonders gerne
gesehen.
Urheber:
Von Jerzy Opioła - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6811565
Zukunft/Resümee
Larix sibirica ist ein Baum für die Zukunft. Hier dürfen wir nicht wegsehen. Denn sie entwickelt sich auch auf Problemstandorten ganz hervorragend. Sie bildet in Versuchsanbauten dichte und
gleichmäßige Bestände. Genau solche Bestände brauchen wir unbedingt.
In meiner Produktion gedeihen diese Bäume einfach perfekt. Die Samen keimen schnell und sicher, bekommen keine Krankheiten und auch die getopften Jungpflanzen wachsen einwandfrei. Ich kann Larix
sibirica also absolut empfehlen.
Sollten Sie die Sibirische Lärche ebenfalls als Forstpflanze und Waldspezialist einsetzen wollen, dann können Sie in meinem Onlineshop die Jungpflanzen bestellen. Der nachfolgende Link führt Sie
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