Tatsächlich gab es Klimaschwankungen schon immer. Diese sind natürlich und haben unsere erdgeschichtliche Entwicklung wesentlich beeinflusst. So wechselten sich Eiszeiten und Warmzeiten ab und
trafen sich auch gelegentlich in einem Optimum. Ein Optimum hatten wir zum Beispiel zur Wikingerzeit, als diese Grönland besiedelten. Damals hieß Grönland 'Grünland' und war tatsächlich grün und
hervorragend für eine intensive Landwirtschaft geeignet.
Doch ist die jetzige globale Erwärmung drastischer denn je, denn der Mensch spielt eine entscheidende Rolle. Noch nie schritt eine Klimaerwärmung so schnell voran.
Hierzu sollten wir uns unseren Planeten etwas genauer anschauen. Er besteht aus 70 % Wasser und 30 % fester Landmasse. Umhüllt wird er dabei von
einer gasförmigen Atmosphäre. Die wichtigsten Gase sind dabei Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid und Methan.
In der Regel herrscht hier ein Gleichgewicht, so dass die reflektierten Strahlen zu einem großen Teil wieder durch die Atmosphäre zurück in das Weltall gelangen können. So entsteht ein harmonisches Gleichgewicht.
Wenn jedoch klimaschädliche Gase wie Kohlendioxid und Methan in vermehrtem Ausmaß ausgestoßen werden, so lagern diese sich in der Atmosphäre ab und die von der Erde reflektierte Strahlung kann
nicht mehr wie gewohnt entweichen. Dies sorgt für einen Treibhauseffekt und somit für eine Erderwärmung.
Bei dieser Aufnahme sieht man die Gasschicht der Atmosphäre besonders schön.
Der wichtigste Motor für unsere Wirtschaft sind die fossilen Brennstoffe. Sie bestimmen den Weltmarkt und das wirtschaftliche Geschehen unseres
globalen Welthandels. Durch den Aufstieg von einstigen Entwicklungsländern wie China und Indien werden noch mehr fossile Brennstoffe verbraucht und somit mehr Kohlendioxid ausgestoßen.
Seit der Industrialisierung ab 1850 ist der Ausstoß von Kohlendioxid regelrecht explodiert.
Rush Hour in der Innenstadt von New York!
Was in den Medien oft völlig untergeht ist das Methan, welches ca. 17 x so schädlich ist, wie das Kohlendioxid. Methan wird vor allem durch den immer
größer werdenden Konsum an tierischen Lebensmitteln und die dadurch verbundene Landwirtschaft freigesetzt. Durch Brandrodung für neue Weideflächen wird weiteres Kohlendioxid freigesetzt, welches
bisher in den tropischen Wäldern gespeichert war.
Die Rechnung ist also ganz einfach! Je mehr Treibhausgase freigesetzt werden, desto weniger kann die Wärmestrahlung durch die Sonne wieder abgeleitet werden und die Erde heizt sich immer weiter
auf. Es handelt sich also um einen Teufelskreis.
Pole und Gletscher schmelzen. Durch den schmelzenden Permafrost in der Arktis wird zusätzlich gespeichertes Methan freigesetzt, was die Lage noch zusätzlich verschärft.
Zudem heizen sich die Meere langsam auf. Je kälter das Wasser ist, desto eher kann es Kohlendioxid binden. Je mehr es sich erwärmt, desto mehr wird Kohlendioxid freigesetzt.
In den letzten 40 Jahren ist die globale Lufttemperatur um 0,7 °C gestiegen. Zeitgleich stiegen auch die Meeresspiegel zwischen 10 und 25 cm.
Das Ziel von Politik und Wissenschaft ist eine Begrenzung der Erderwärmung auf 2 °C. Dieses Szenario gilt als gerade noch kontrollierbar.
Wüsten werden sich ausbreiten und ein Leben oder eine Landwirtschaft wird in wärmeren Regionen, wie Afrika nicht mehr möglich sein.
Besonders hart wird es hier die armen Länder treffen, welche sich die speziellen Vorbereitungen auf solche Naturkatastrophen schlichtweg nicht leisten können.
Auch hier sind schon negative Folgen, wie Naturkatastrophen zu befürchten. Wenn der Meeresspiegel weiter steigt so sind besonders Ballungszentren betroffen, welche sich meist in Küstennähe befinden. Darüber hinaus werden starke Wirbelstürme und Hurricanes zunehmen, welche sich über den Küsten entladen.
Besonders wichtig ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Unser Ziel muss es sein, unsere Energie vollständig regenerativ zu
produzieren. Zudem kann die vorhandene Energie effizienter genutzt werden, vor allem durch energiesparende Geräte.
Nicht zuletzt spielt auch unsere Ernährung eine wichtige Rolle. Wir sollten daher den Verbrauch von tierischen Lebensmitteln stark verringern. Darüber hinaus sollte eine
Nahrungsmittelverschwendung dringend vermieden werden.
Außerdem ist es wichtig für den Klimaschutz regional einzukaufen. Regionale Lebensmittel haben eine weitaus bessere Energiebilanz und stärken die mittelständische Landwirtschaft vor Ort.
So kann auch der nachhaltige Umweltschutz in der Landwirtschaft gestärkt werden.
Ein ausgeklügelter Windpark für eine optimale Energieausbeute.
So viele Klimagipfel seit 1992 und noch kein nennenswerter Fortschritt. Nur das im Jahre 1997 abgehaltene Kyoto-Protokoll brachte eine
verbindliche Vereinbarung, welche aber nicht eingehalten wird.
Dies liegt vor allem daran, dass die Entwicklungsländer den Abstand zu den Industrienationen aufholen wollen und sich ebenfalls in einer industriellen Revolution befinden. Industrieländer
dagegen sehen in diesen Aussagen eine Wettbewerbsverzerrung und möchten ihren technologischen und wirtschaftlichen Vorsprung nicht verlieren. Dies steht in einem derart starken Konsens, dass sich
bisher keine Einigkeit erzielen lassen konnte.
Natürlich handelt es sich hierbei um eine grobe Zusammenfassung. Dieses Thema ist äußerst komplex und bedarf noch jahrzehntelanger Forschung. Auch streiten sich die Wissenschaftler auf der ganzen
Welt, wie sich die Klimaveränderungen tatsächlich entwickeln und auswirken.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Uhr mittlerweile auf ‚5 vor 12’ steht und somit dringend und zügig gehandelt werden muss. Denn wenn wir erst einmal die magische 2°-Schwelle überschritten
haben, so ist mit den schlimmsten Auswirkungen zu rechnen, welche wir uns überhaupt nur vorstellen können.